Gefahr durch Zecken
nb - Lebenslauf einer Zecke
Im Tierreich gibt es viele Parasiten und jede Menge von ihnen befallen Hunde,
aber auch Menschen. Einer dieser Blutsauger ist die Zecke.
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Zeckenbiß - was dann?
Eine Zecke beißt sich mit ihren Werkzeugen in der Haut fest und beginnt dann, sich mit
Blut voll zu saugen. Dabei wird ihr Körper immer dicker. Das Hinterteil der Zecke wird mit Blut
gefüllt und ist rotbraun gefärbt. Wenn die Zecke ihre Mahlzeit nach mehreren Tagen beendet hat,
löst sie ihre Werkzeuge wieder und verläßt ihren Wirt.
Wenn ihr Hund einen Zeckenbiß haben sollte, verfallen sie nicht gleich in Panik. Haben sie
auf ihrem Hund einen solchen Parasiten entdeckt, entfernen sie diesen mit einer Zeckenzange,
die man beim Tierarzt oder im Tiergeschäft kaufen kann. Diese Zangen sind Kreuzpinzetten,
die sich automatisch wieder schließen. Zuerst einmal sollten sie ihren Hund so hinsetzen bzw.
legen, dass er nicht ständig hin und her hüpfen kann und das sie einen guten Blick auf die
Zecke haben (ausreichend Licht). Wichtig dabei ist, dass sie ruhig bleiben, denn ihr Hund
würde sofort bemerken, wenn sie Angst haben und selber unruhig werden. Es kann hilfreich
seien, wenn ihnen eine zweite Person hilft, die den Hund beruhigt.Setzen sie die Zange
möglichst dicht am Kopf der Zecke an und achten sie darauf, dass sie die Zecke nicht
zerquetschen.
Haben sie die Zecke mit der Zange, drehen sie
die Zecke langsam gegen den Uhrzeigersinn heraus. Wenn sie die Zecke entfernt haben kontrollieren
sie, ob die Zecke ganz entfernt ist, d.h. Kopf mit Beißwerkzeug und sechs bzw. acht Beinen sowie
Hinterleib. Denn wenn Reste der Zecke in der Wunde bleiben, können sich diese entzünden!
Sollte die Zecke nicht vollständig entfernt sein, suchen sie einen Tierarzt auf, der dann
denn Rest der Zecke entfernt.
Nachdem sie ihrem Hund eine Zecke entfernt haben, sollten sie
stets ausgiebig für sein still halten loben, z.B. mit einem Leckerchen oder einem kurzen Spiel.
So wird er lernen, dass dem unangenehmen immer etwas angenehmes folgt und er wird beim nächsten
Mal noch besser still halten.
Falls sie der Meinung sind, dass sie eine Zecke nicht entfernen können, lassen sie es sich von
ihrem Tierarzt zeigen. Denn mit ein bißchen Übung ist es kein Problem mehr.
Sie sollten jedoch niemals versuchen die Zecke mit Äther, Öl oder ähnlichem zu ersticken.
Denn während des Todeskampfes entleert die Zecke ihren Mund- und Darminhalt in die Wunde
und somit gelangen auch mögliche Krankheitserreger in ihren Hund. Die bekannteste durch Zecken
übertragene Krankheit ist die Borreliose (siehe auch Borreliose).
Außerdem überträgt die Zecke noch den Virus der Frühsommermeningoencephalitis (FSME). Im südlichen
Europa und teilweise auch schon in Deutschland gibt es dann noch die Übertragung von Babesien.(siehe auch Auslandsparasiten)
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Schutz vor Zecken
Die "Zeckensaison" ist von April bis Oktober, allerdings können Zecken auch vor oder
nach diesem Zeitraum noch aktiv sein. Denn solange es warm ist, gibt es auch noch Zecken.
An das Ammenmärchen, dass es Zecken nur im dichten Unterholz von Tannenwäldern gibt und sich
die Zecken dann auf ihren Wirt herab fallen lassen, sollte man lieber nicht glauben, denn Zecken
gibt es eigentlich fast überall. Besonders gerne verstecken sich die kleinen Spinnentiere
im hohen Gras, im Unterholz, in Gebüschen, aber auch im eigenen Garten. Um Krankheiten die
von Zecken übertragen werden, wie die Borreliose, zu verhindern ist es empfehlenswert
Zeckenbisse vorzubeugen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, ihren Hund vor Zecken zu schützen.
Zum einen soll Knoblauchgeruch die kleinen Tiere fern halten. Diesen Geruch kann der Hund
jedoch nur dann absondern, wenn er täglich eine Knoblauchzehe frißt. Wenn diese
Antivampirmethode nicht überzeugt, bleiben ja noch andere Möglichkeiten.
So kann man das Fell vor dem Spaziergang mit Autan bestreichen oder eine
Mischung aus Wasser mit Nelken- und Zitronenöl auftragen. Wer keine Lust hat vor jedem
Spaziergang den Hund mit einer Flüssigkeit einzustreichen, dem bleibt auch noch die
Möglichkeit mit chemischen Mitteln, den Hund vor Zecken zu schützen. Zum einen kann man
ein Zeckenhalsband benutzen oder zum anderen gibt es auch diverse sogenannte Spot on - Mittel, die man auf das
Fell aufträgt. Diese haben jedoch, wie auch das Halsband, immer nur eine bestimmte
Wirkungsdauer, die man stets beachten sollte. All diese chemischen Mittel erhält man
beim Tierarzt.
Ein vollkommenen Schutz gegen Zecken gibt es jedoch nicht und so sollte
man den Hund in der Zeckensaison immer nach dem Spaziergang nach Zecken absuchen. Denn
Zecken suchen sich erst einmal ein gutes Plätzchen auf ihrem Wirt und beginnen dann erst
zu saugen.
Weiterführende Informationen findet man unter:
Fernkolleg von Bayer
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