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Auslandsparasiten
Viele Hundebesitzer nehmen ihren vierbeinigen Freund gerne mit in den Urlaub und die Reiseziele liegen nicht nur in Deutschland. Skandinavien ist dabei genau so beliebt wie der sonnige Süden Europas. Doch bevor man in den Urlaub fährt, sollte man sich über die möglichen Parasiten informieren, die im Reiseland leben. Besonders im Süden gibt es noch einige, die in Deutschland kaum bzw. gar nicht vorkommen. Sandmücke (Schmetterlingsfliege) als Überträger der Leishmaniose Die Sandmücke kommt besonders im mediteranen Raum vor. Es handelt sich um eine 2-4 mm große, gelbliche Mücke, die stark behaart ist. Vor allem in der Dämmerung ist sie aktiv. Sie zählt zu den Ektoparasiten und kommt nur für eine Blutmahlzeit zum Wirt. Neben einem schmerzhaften Stich hinterlässt sie jedoch meist mehr: beim Stechakt überträgt sie Leishmanien. Leishmanien sind Einzeller die über das Blut und Lymphsystem im Körper verteilt werden. Die Überlebensdauer ohne Behandlung beträgt 2-3 Jahre. Es gibt keine Impfstoffe gegen Leishmanien nach Ausbruch der Krankheit. Eine klinische Heilung kann erreicht werden, jedoch können die Leishmanien nicht aus dem infizierten Tier eliminiert werden. Symtome sind: - Abmagerung - Hautveränderungen - Haarverlust, meist symetrisch, z.B. um die Augen eine Brillenbildung - struppiges Fell Babesiose des Hundes (Überträger sind Zecken) Übertragen werden diese einzelligen Blutparasiten durch den Saugakt von Schildzecken. Bisher kam die Überträgerzecke nur in Südeuropa vor, doch mittlerweile sind auch immer mehr dieser Zeckenart weiter nördlich zu finden. Die Babesien vermehren sich in den Erythrozyten. Symtome sind: - Anämie (Bluarmut) durch Zerstörung von Erythrozyten - Fieber - Atemnot - Nierenversagen - Schwäche Der beste Schutz vor einer Erkrankung mit Babesien ist der Zeckenschutz. Herzwürmer Herzwürmer werden durch Mücken übertragen. Besonders in südlichen Ländern sind sie verbreitet. Die ersten Stadien des Wurmes entwickeln sich in der Mücke, dann werden sie beim Stechakt übertragen und gelangen so in das Blutsystem. Dort wandern die Würmer bis zum Herzen, wo sie sich schließlich paaren und somit vermehren. Die Würmer können 20-30 cm groß werden und führen daher zu starken Kreislaufbeschwerden. Schutz kann erreicht werden, indem der Hund zum einen vor der Überträgermücke mittels eines Insektschutzmittels geschützt wird, zum anderen gibt es verschiedene Mittel z.B. als Kautablette die speziell gegen die Herzwürmer gerichtet sind. Nähere Informationen sollte jeder Tierarzt geben können. Bevor man eine Reise ins Ausland antritt, sollte man sich daher vorher bei seinem Tierarzt informieren, welche Schutzmaßnahmen
man ergreifen sollte. Es gibt viele Mittel die gegen diese lästigen Parasiten und ihre teilweise
tödlichen Folgen helfen und somit viel Leid vermeiden.
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Impressum, 26.12.2024, 14:29:26 |