Hundesport
Hundesport wird immer populärer, die Ausbildungsmethoden glücklicherweise immer humaner.
Hundesport basiert auf einer guten Erziehung. Hat der Hund einen schlechten Alltagsgehorsam, wird er es auch im Sport nicht weit bringen. (Warum soll er beim Sport gehorchen, wenn er es auch sonst nicht tut?) Eine gute Grundausbildung ist somit unabdingbare Voraussetzung.
Im Hundesport geht es darum, den Ehrgeiz des Hundeführers zu befriedigen. Dem Hund ist nämlich egal, wie viele Punkte er gemacht hat und auf welchem Rang er an einer
Prüfung gelandet ist. Dem Hundeführer nicht unbedingt. Geht es um unseren allzu menschlichen Ehrgeiz greifen wir bei der Hundeausbildung leider noch immer viel zu oft zu Zwangsmitteln.
Diese sind rundweg abzulehnen !
Es ist ein schlechter Hundeführer, der es nicht fertig bringt, seinem Hund ohne Stachelhalsband, Teletac oder sonstigen rüden Umgang etwas beizubringen. Was sieht man nicht alles auf den Übungsplätzen? Da wird an der Leine gezogen und gerissen, der Hund angebrüllt, ja zuweilen sogar gezüchtigt.
Leider hat es sich noch immer nicht zu allen Hundesportlern herumgesprochen, was man in der Human-Pädagogik schon lange weiß:
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"Ein Lebewesen kann unter Stress nicht lernen, zumindest nur erschwert."
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Die meisten Hundesportler bezeichnen diese Art der Beschäftigung mit ihrem Hund als ihr Hobby. Wenn sie dann jedoch aus falsch verstandenem Ehrgeiz zumeist nur brüllend und am Hunde zerrend über den Platz laufen, stellt sich unweigerlich die Frage nach dem Sinn ihres Tuns.
Der Hund schaltet auf stur, weil er nicht 'einsieht', warum er etwas machen soll. Dann braucht es immer mehr Zwang, und wenn der Hund Glück hat, hört der Hundeführer irgendwann frustriert auf und geht nur noch spazieren.
Der Hund (einer muss schuld sein) hat’s nicht gebracht!
Es gibt sicher für jeden Hund eine Sportart, die er ausüben kann. Dabei sind die Grenzen für den Hundeführer deutlich enger gesteckt als für den Hund. Wie viel Zeit und Energie kann und will er aufwenden, um ein bestimmtes Ziel mit seinem Vierbeiner zu erreichen?
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Es gibt einfach und eher schwierig auszubildende Hunde. Dazu gibt es die guten und die weniger guten Hundeführer. Der Hund braucht einen ausgeglichenen menschlichen Partner, der ihm mit seiner Ruhe die nötige Sicherheit gibt. Nur dann fühlt sich der Hund wohl, lernt willig und zur Freude seines Menschen.
Wir müssen Sicherheit und Autorität ausstrahlen, aber auch mit dem Hund auf gleicher Ebene spielen können. Dann kann eine Partnerschaft entstehen, die uns weit über den Sport hinaus Erfolg, Glück und Befriedigung bringt.
Das Ziel im Hundesport ist nicht ein Verhältnis Befehlsgeber vs. Befehlsempfänger, sondern "gleichberechtigte" Partner. Nur das ergibt ein "TEAM".
Den guten Hundeführer erkennt man daran, dass er Geduld hat, seinen Hund und sich selbst gut beobachten kann, seine eigenen Fehler bemerkt und an ihnen arbeitet.
Beide, Mensch und Hund, sind zugleich Lehrer und Schüler.
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