Spielen mit dem Hund
Es liegt in der Natur des Hundes zu spielen.
Doch woran erkennt man, dass ein Hund spielen will?
Man kann es dem Hund meist ansehen, denn seine Körpersprache ist eindeutig:
- er bewegt sich häufig ruckartig, schnell, übertrieben
- wedeln mit der Rute (evtl. bewegt sich sogar das ganze Hinterteil)
- Vorderbeine auf dem Boden, Hinterbeine stehen aufrecht
- Augen sind groß und rund
- Ohrenspitzen zeigen leicht nach hinten
- Maul ist leicht geöffnet (freundlicher Gesichtsausdruck)
- Bellen, Winseln oder spielerisches Knurren unterstützen dieses Verhalten
Warum will ein Hund spielen?
- Der Trieb zu spielen ist angeboren und dient nicht z.B. als Lohn für gemachte Arbeit
- Das Spiel ist ein lustbringendes Ereignis
Wozu dient das Spiel?
Körperlich Entwicklung:
- Durch motorisches Lernen gewinnt der Hund an Körperbeherrschung
- Muskulatur wird trainiert und ausgelastet
- Ausdauer der inneren Organe (wie Herz und Lunge) wird gesteigert
- Organismus steigert das Leistungsniveau
Soziale Entwicklung:
- Es fördert soziale Bindungen
- Spielerischen Kräftemessen
- Konsequenzen des eigenen Verhaltens werden erlernt
Sinnesentwicklung:
- Durch das Spiel werden die Sinne geschärft
- Geschärfter Orientierungssinn
- Reiz-Reaktions-Beziehung wird gefördert
- Nervenverbindungen zwischen Wahrnehmungs- und Ausführungsorgan werden verbessert
- Das Gehirn entwickelt Verhaltensprogramme
- Es wird gelernt bereits vorhandene Verhaltensweisen noch effektiver einzusetzen
Gefühlsentwicklung:
- Der Hund ist ausgeglichen
- Zufriedenheit und Selbstsicherheit entstehen
- Beglückung
- Soziale Zusammengehörigkeit
- Neue Situationen werden "spielerisch" eingeübt
Das Spiel dient also dazu, sich Verhaltensweisen für den Ernstfall anzueignen,
sich auf das Leben einzustellen, aber auch zur eigenen Glücksfindung!
Das Spiel zwischen Hund - Hund
- Ist wichtig und muss dem Hund ermöglicht werden
- Wird nicht zur Belustigung der Menschen durchgeführt
- Muss bereits von Welpenbeinen an dem Hund zur Verfügung stehen, damit dieser lernt "zu spielen"
- Sollte stets unter Aufsicht stattfinden
- Bildet das "soziale Verhalten" des Hundes aus
Das Spiel zwischen Hund - Mensch
- Dient zur Sozialisierung vom Hund
- Gibt dem Hund Beschäftigungsmöglichkeiten
- Fördert die Bindung des Hundes zu seinem Menschen
- Bringt dem Hund Freude und wird mit der Zeit zur Begierde des Hundes
- Fordert und fördert alle Leistungsmöglichkeiten des Hundes
- Muss kontrolliert ablaufen und vom Menschen gesteuert werden
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Das Freie Spiel
- Ist das Spiel um des Spiels willen und verfolgt vom Menschen aus nur den Zweck sich mit dem Hund zu beschäftigen und die Bindung zu stärken
- Das freie Spiel steigert die Motivation des Hundes zu spielen
Das Ziel- und Zweckspiel
- Die aus dem freien Spiel entstehende Spielappetenz (Begierde) kann dann zur Ausbildung genutzt werden
- Das Bedürfnis zu spielen wird fast so groß wie zu fressen
Verschiedene Spielarten
- Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele (Hindernisparcours)
- Futterspiele
- Such- und Versteckspiel
- Kontaktspiel
- Ballspiel
- Zerrspiel
- Beutespiel
- Fangen
- Raufspiel
- Apportieren (z.B. ein Apportel)
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Es gilt herauszufinden, welche Spielart der eigene Hund bevorzugt!
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