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Erste Hilfe Ob es sich um den eigenen Hund oder einen fremden handelt - in Notsituationen sollte jedes Tier Hilfe erhalten. Bislang gibt es in deutschen Städten nur wenige ambulante Tierrettungsdienste. Deshalb ist der Hundehalter selbst gefragt, im Notfall die wichtigsten Maßnahmen richtig einzusetzen. Ein kleiner Leitfaden zur richtigen und effektiven Hilfe bei einem Unfall / Notfall soll hier gegeben werden: 7 Punkte sollten beachtet werden und schrittweise in Ruhe nacheinander abgearbeitet werden: 1. Situation beurteilen, wie schlimm ist die Verletzung? 2. Ruhe bewahren und den Hund vorsichtig und gründlich untersuchen 3. Besteht akuter Handlungsbedarf z.B. bei einer klaffenden Wunde oder Erstickungsgefahr? 4. kann der Hund ist Auto transportiert werden? 5. Tierarzt per Handy/ Telefon über Eintreffen vorab informieren 6. Hund während der Fahrt im Auge behalten 7. Zum nächsten Tierarzt fahren Beurteilung des Notfalls:
Vorsorgemaßnahmen: Schmerzen, Verletzungen und Bewusstseinsstörungen können Tiere unberechenbar machen. Damit der Hund seinen Nothelfer nicht beißt, sollte ein improvisierter Beißschutz angelegt werden. Dienlich ist dafür ein Strick, eine Mullbinde oder auch eine Krawatte. Daraus wird eine Schlinge geformt, die um die Schnauze fest gezogen wird. Der Knotenpunkt liegt auf der Schnauze. Die Enden werden unter der Schnauze und den Ohren lang geführt und hinter dem Kopf verknotet. Transport zum Tierarzt:
Überprüfung der Lebenszeichen:
für kleine Rassen 100 - 120 Schläge pro Minute
Normalwert: 10-40 Atemzüge pro Minute
1. Zwischenzehenreflex: in die Haut zwischen den Zehen kneifen. Beim vorhandenen Reflex wird das Bein angezogen oder die Pfote zuckt 2. Lidreflex: Das Ober- oder Unterlied mit den Fingern berühren. Der Hund wird blinzeln oder das Auge zukneifen. 3. Hornhautreflex: Vorsichtig mit dem Finger den Augapfel berühren, der Hund wird blinzeln. Wiederbelebungsmaßnahmen nach dem ABC-Schema: Sollte sich bei der Kontrolle der Lebenszeichen ergeben, dass evtl. ein Herz- oder Atemstillstand vorliegt, so beginnt man (wie beim Menschen) mit Wiederbelebungsversuchen. Zur Entlastung des Herzmuskels wird der Hund nach Möglichkeit auf die rechte Seite gelegt. Dann geht man nach dem ABC-Schema vor: A Atemwege frei machen Maul öffnen und Zunge raus ziehen, dann evtl. Futtereste oder Erbrochenes mit den Fingern entfernen B Beatmen Mund - Schnauze - Beatmung: der Fang des Hundes wird zugehalten und Atemluft in die Nase des Hundes geblasen bis sich der Brustkorb des Hundes hebt. Die Beatmung erfolgt alle drei Sekunden. Sinnvoll ist eine Beatmung bis max. 10 Minuten. C Circulation Wird kein Puls oder Herzschlag mehr gefühlt, so muss die Blutzirkulation wieder angeregt werden, dafür gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Faustschlag Zuerst wird die Position des Herzen ertastet. Dafür liegt der Hund auf der rechten Seite. Das Herz liegt zwischen der dritten und sechsten Rippe. Von der Brustkorbmitte versetzt man die Hand leicht nach links. Auf diese Stelle schlägt man mit der Faust einmal kräftig zu und kontrolliert danach mit dem Ohr auf dem Brustkorb einen evtl. Herzschlag. Der Schlag wird nur einmal ausgeführt! 2. Herzdruckmassage Handfläche auf die Stelle des Herzens legen und einmal pro Sekunde einen kräftigen Druck ausüben. Zwischendurch Herzschlag kontrollieren. Sinnvoll ist eine Massage bis max. 10 Minuten. Schockzustände: Anzeichen äußerlich: Unruhe, Hecheln, zitternde Gliedmaßen, niedrige Körpertemperatur, allgemeine Schwäche, Bewußtlosigkeit Anzeichen zu prüfen:
Ursachen des Schocks: Massive Blutverluste, große Flüssigkeitsverluste (Durchfall, Erbrechen), Verbrennungen, schwere Herzprobleme, unverträgliche Arzneimittel, Insektenstiche, Vergiftungen, Bauchfellentzündungen, innere Blutungen, Blutgerinsel Phasen des Schocks: 1. sinkender Blutdruck, Blutgefäße ziehen sich zusammen, nur die Organe werden durchblutet, Gliedmaßen kühlen ab 2. giftige Stoffwechselprodukte sammeln sich in den Organen, Gewebswasser tritt aus, evtl. Organschäden durch zu wenig Sauerstoff 3. Weitung der Blutgefäße, Organe werden nicht mehr durchblutet, Einstellung der Blutgerinnung, der Hund stirbt Maßnahmen beim Schockzustand: 1. evtl. Blutungen versorgen und Kreislauf überprüfen 2. bei Herz- oder Atemstillstand erfolgen Wiederbelebungsmaßnahmen (siehe ABC-Schema) 3. sofort zum Tierarzt Insektenstiche: Für gesunde Hunde ist ein Insektenstich normalerweise nicht lebensbedrohlich, trotzdem gibt es Stellen z.B. am Maul, an denen Stiche unbedingt versorgt werden sollten. Im folgenden einige Tips zur Versorgung von Stichen. Stiche in der Maulhöhle: Diese sollten versorgt werden, da sie stark anschwellen können und so zu Atemnot führen. Einstiche an der Lefze können mit einem Kühlbeutel gekühlt werden. Befindet sich der Einstich im Rachenraum sollte man einen Tierarzt aufsuchen. Bienen-, Wespen- und Hornissenstichen: Bei diesen Stichen sollte man zunächst überprüfen, ob der Stachel noch im Hund steckt. Bei Bienenstichen ist dieses meist der Fall. Man setzt dann eine Pinzette möglichst dicht an der Haut an und zieht ihn gefühlvoll raus. Bricht der Stachel ab, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden (Infektionsgefahr!). Dann kann die Stichstelle auf verschiedene Weise behandelt werden:
Vergiftungen: Allgemeine Symtome: Krämpfe, Erregungszustände, vermehrtes Speicheln, Durchfall, Erbrechen Wichtige Symptome für eine Vergiftung sind: 1. Störung des Nervensystems: Muskelzittern, Krämpfe, Erregungszustände, Erblindung, hohes Fieber 2. Störung des Verdauungstraktes: Durchfall, Erbrechen, Speicheln Besteht der Verdacht einer Vergiftung, sollte der Tierarzt vorab informiert werden und dann so schnell wie möglich aufgesucht werden. Zusätzlich können noch Erste Hilfe Maßnahmen eingeleitet werden. Je nach Ursache gibt es unterschiedliche Methoden. Aufnahme von Gift in den Hund Es gibt drei Möglichkeiten, wie sich ein Hund vergiften kann: 1. Einatmen:
Wetter bedingte Krankheiten: Hitzschlag: Symptome: starkes Hecheln, Krampfanfälle, Bewußtlosigkeit, Herzrasen, hohe Temperatur (evtl. Fieber) Maßnahmen:
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