Rezension:
Ein Krimi, der in der Hovi-Extra besprochen wird? Wie kann das sein? Weil es kein gewöhnliches Buch mit einer gewöhnlichen Handlung ist. Hier spielt das Geschehen im Hunsrück, einem ganz besonders deutschen Landstrich, und das Opfer ist - ein Hund namens Wacker! Auch bei der Aufklärung hilft ein Vierbeiner, und das ist - Trommelwirbel, bitte, - ein Hovawart!
Wer aber auf die typische Krimidramaturgie mit viel Blut und Grausamkeiten steht, wird hier enttäuscht sein, aber ein Mord an einem Hund erbost Hundebesitzer weit mehr als eine übliche "Und der Mörder ist immer der Gärtner" - Geschichte mit den üblichen Klischees. Das Buch enthält viel Lokalcolorit, einige Dialoge sind in Hunsrücker Mundart geschrieben und im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, aber man liest sich schnell ein. Interessant ist die wechselnde Perspektive von Hund (in kursiver Schrift gehalten) und Mensch. Die Zitate an den Kapitelanfängen sind liebevoll und treffend ausgesucht.
Die Autorin ist von Beruf Lehrerin und bekennende Hovawart-, Schäferhund - und Spitz-Liebhaberin,
dabei handelt es sich um die drei typischen Rassen dieser Region. Leona Riemann lebt im Hunsrück
und hat mit diesem Buch eine ungewöhnliche, sehr persönliche Hommage geschrieben.
Jens Kerl
Leseprobe unter:
www.hunsrueck-hoehen-hunde.de
Aus dem Rückentext:
...Aus der wechselnden Perspektive von Hund und Mensch entsteht ein Miteinander,
dessen gegenseitige Vertrautheit und Fremdheit sich mit eigentümlicher Spannung
als roter Faden durch die Geschichte zieht. Dabei gelingt der Autorin ein
fundierter Einblick in die Welt der Hunde und in die der Menschen auf dem Hunsrück.
Ein ungewöhnlicher Krimi, der nicht nur Hundeliebhaber in Spannung versetzt, sondern
auch eine Liebeserklärung an den Hunsrück, seine Menschen und seine Hunde ist.